Haarige Polstermöbel, zerkratzte Holzböden, Tretminen im Garten.
Das verbinden die meisten Vermieter von Ferienimmobilien mit den pelzigen Begleitern der Gäste. Und ja, potenziell gehört diese Erfahrung dazu, wenn Du Deine Unterkunft für Hunde öffnest.
Viele Vermieter optionieren daher für ein pauschales Haustierverbot um potenzielle Allergiker nicht zu verschrecken und ihre Unterkünfte zu schonen.
Aber schauen wir uns mal ein paar Zahlen an: Laut den Ferienhausportalen HomeToGo und Holidu ist Deutschland eines der europäischen Länder mit dem größten Angebot an haustierfreundlichen Unterkünften. So sind etwa 20 % der rund 140.000 gelisteten Ferienhäuser und -wohnungen in Deutschland für Reisen mit Hunden geeignet, besonders in beliebten Regionen wie Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, die auch unter Hundebesitzern häufig angefragt werden.
In Deutschland reisen jährlich etwa 10-15 % der Urlaubsgäste mit Hund, was auf etwa 1,5 bis 2 Millionen Haushalte oder 3-4 Millionen Gäste pro Jahr geschätzt wird. Die genaue Zahl variiert je nach Saison und Jahr, aber der Trend zeigt eine wachsende Nachfrage nach hundefreundlichen Reiseangeboten.
Wir sprechen hier also von einer sehr großen, potenziellen Zielgruppe, die wir als nicht-haustierfreundliche Unterkunft nicht addressieren könnten.
Unsere eigenen Ferienunterkünfte sind zu 2/3 haustierfreundlich, der Anteil der Buchungen mit Hund deckt sich mit den obigen Zahlen, 10-15% unserer Gäste haben einen Hund dabei. Der prozentuale Anteil am Jahresumsatz dieser Buchungen ist mit 24% jedoch mehr als doppelt so hoch.
Eines unserer Top-Portale, hinsichtlich Umsatzanteil aber auch ROI, ist hundeurlaub.de. Ein Nischenportal mit extrem hoher Rendite, denn die Anzeigengebühr ist sehr niedrig (70€/Jahr/Inserat) und die durchschnittliche Aufenthaltsdauer doppelt so lang wie unsere Top 1 und Top 2 Portale, AirBnB und Booking.
Doch wie vermeidet man die genannten Schwierigkeiten, die solche Buchungen mit sich bringen können?
- Erhebung einer Kaution: Selber bin ich kein Fan von Kautionen, ist der Prozess zumeist umständlich und diese zusätzliche Gebühr eine potenzielle Hürde für Buchungen. Softwarelösungen wie swikly oder paylax erleichtern die Umsetzung, bedeuten aber mehr Aufwand und zusätzliche Gebühren
- Zusätzlicher Reinigungsaufpreis: Ich würde immer zu einem Extra Reinigungsaufpreis raten, gegenüber einer täglichen Miete pro Tier. Dies steht mehr im Verhältnis zu den tatsächlich anfallenden Kosten und deckt den erhöhten Reinigungsbedarf ab.
- Klare Hausregeln: Natürlich haben die Fellnasen nichts auf Betten und Polstermöbeln zu suchen. Das mag beim Hundeliebhaber zuhause anders gelebt werden, daher helfen klar komunizierte Hausregeln, späte Ärgernisse zu vermeiden.